· Gedenktag orthodox: 22. Dezember
· Name bedeutet: die Auferstandene (griechisch)
· Märtyrerin
· Attribute: Schere, Salbengefäß/Vase, auf Scheiterhaufen oder an Pfahl gebunden
· Patronin: der Pressezensur, bei Kopf- und Brustkrankheiten, bei Seelennöten
· Geboren Mitte des 3. Jahrhunderts
· Gestorben um 304 in Sirmium, heute Sremska Mitrovica, Serbien
Anastasia lebte in Rom während der Regierungszeit der Doppelkaiser Gaius Aurelius Valerius
Diocletianus und Marcus Aurelius Valerius Maximianus im 3. Jahrhundert. Sie wurde als Tochter
des reichen und einflussreichen heidnischen Mannes Pretexatus geboren, aber ihre
gottesfürchtige Mutter Fausta brachte ihr den christlichen Glauben näher und vertraute sie einem
ehrwürdigen Greis namens Chrysogonos an, damit er sie in geistlichen Dingen unterweise.
Später wurde Anastasia gegen ihren Willen mit einem weltlichen Mann namens Publius
verheiratet, aber sie vermied jeglichen physischen Kontakt mit ihm und widmete ihr Leben
stattdessen der Jungfräulichkeit und der Liebe zu Christus. In der Nacht besuchte sie heimlich
christliche Gefangene und pflegte sie mit rührender Hingabe. Sie reinigte und verbund ihre
Wunden, ermutigte sie zu Standhaftigkeit im Glauben und kaufte ihnen den Zugang zu sich
selbst sogar mit Gold ab, das sie großzügig an die Wärter verteilte.
Als ihr Ehemann herausfand, was sie tat, wurde er wütend und verbot ihr jede weitere soziale
Kontakte. Schließlich sperrte er sie in ihr Zimmer ein und wollte sie öffentlich demütigen. Als
sie jedoch unbeugsam blieb, ließ er die Mägde töten und sie selbst wurde schließlich zusammen
mit 200 anderen Jungfrauen auf eine einsame Insel verbannt, wo sie alle erfolgreich bekehrte,
aber kurz darauf getötet wurde.
Diese Geschichte ist ein lebendiges Zeugnis der Hingabe und Tapferkeit der frühen Christen, die
ihr Leben opferten, um ihren Glauben zu bewahren und weiterzugeben. Dadurch inspirierten sie
viele Generationen von Gläubigen und sind bis heute ein Vorbild für alle, die sich für das
Evangelium einsetzen.