· Gedenktag orthodox/katholisch: 17. Januar, 18. Januar
· Name bedeutet: der vorne Stehende (lateinisch: aus dem Geschlecht der Antonier)
· Einsiedler, Mönchsvater
· Attribute: T-förmiges Kreuz, Schwein, Teufel, Bettlerglocke
· Patron: der Haustiere, vor allem der Schweine, der Schweinehirten, Bürsten-, Korb-
und Handschuhmacher, Ritter, Weber, Metzger, Zuckerbäcker, Bauern, Totengräber,
gegen Feuersnot, Wundrose, Geschwüre, Hautkrankheiten, Kopfschmerzen, Lepra,
Pest, Syphilis, Feuer und Viehseuchen
· Geboren um 250 in Koma, heute Qiman el Arus, Ägypten
· Gestorben 356 am Berg Kolzim oberhalb des heutigen Ortes Zafarana, Ägypten
Antonios, auch bekannt als Antonius der Große, war ein berühmter christlicher Mönch, der als
Begründer des eremitischen Mönchtums gilt. Er wurde im Jahr 251 in Oberägypten geboren und
wuchs in einer wohlhabenden Familie auf. Als er 20 Jahre alt war, starben seine Eltern und
ließen ihm ihr ganzes Vermögen sowie die Verantwortung für seine jüngere Schwester.
Antonios war ein gesegneter junger Mann, der sich jedoch immer tiefer in seinen Glauben
vertiefte und sein spirituelles Leben ernst nahm. Eines Tages ging er in die Kirche und hörte bei
der Lesung aus dem Matthäus-Evangelium die Worte Christi: “Willst du vollkommen sein, so
geh hin, verkaufe, was du hast, und gib es den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel
haben; dann komm und folge mir nach” (Mt. 19,21). Überzeugt, dass diese Worte für ihn allein
bestimmt waren, gab er innerhalb weniger Monate all seinen Besitz auf und verteilte sein
Vermögen großzügig unter den Armen.
Antonios zog sich in die Einsamkeit zurück und lebte als Eremit. Obwohl es damals keine
organisierten Klöster gab, gab es jedoch gottesfürchtige Männer, die in der Nähe der Dörfer als
Eremiten in Fasten und Gebet lebten. Einer dieser Einsiedler lebte nicht weit von Antonios’ Dorf,
und so entschied er sich, dessen Lebensweise nachzuahmen.
Antonios entwickelte sich schnell zu einem der bekanntesten Eremiten und Mönche, dessen Ruf
sich bald in ganz Ägypten und darüber hinaus ausbreitete. Er verbrachte seine Tage im Gebet, las
aus der Heiligen Schrift und beschäftigte sich mit der Bewältigung persönlicher Konflikte und
Selbstzweifel. Er besuchte auch andere Eremiten, um von ihrem frommen Leben zu lernen und
seine Spiritualität zu vertiefen.
Antonios empfand große Achtung vor den Priestern und den Hirten der Kirche und setzte sich
energisch für die Verteidigung des orthodoxen Glaubens ein. Als die Arianer in Alexandria das
Gerücht verbreiteten, Antonios stehe auf ihrer Seite, zögerte er nicht, seinen Berg zu verlassen
und sich in die turbulente Hauptstadt zu begeben, um in unmissverständlichen Worten vor dem
ganzen Volk seinen Glauben an die Göttlichkeit Christi zu erklären und seine Unterstützung für
den Heiligen Athanasios zu bekunden.
Antonios lebte bis ins hohe Alter und zeigte bis zuletzt ein beeindruckendes spirituelles Leben.
Als er 105 Jahre alt wurde, verkündete er seinen Jüngern in Pispir seinen baldigen Auszug in die
wahre Heimat und forderte sie auf, sein Beispiel zu folgen und sich in der Askese zu mühen, als
stünde der Tod vor der Tür. Schließlich zog er sich mit nur zwei Jüngern in die innere Wüste
zurück, wo er in Frieden und spiritueller Fülle verstarb. Antonios ist bis heute als einer der
größten Heiligen der christlichen Kirche verehrt.