Christus Pantokrator | Jesus

Die Ikone des Christus Pantokrators, auch bekannt als “All- oder Weltenherrscher”, gilt als das prägende Urbild aller Ikonen. Durch die Inkarnation wird Christus selbst zum Wort und zum Bild, das Wort der unaussprechlichen Geheimnisse und das Bild des unsichtbaren Gottes. Auf dem Konzil von Nicäa im Jahr 325 wurde die Lehre bekräftigt, dass Christus das sichtbare und vollkommene Abbild des Vaters ist. Die Darstellung des Pantokrators wurde jedoch zum Symbol des Bilderstreits in der byzantinischen Kirche. Einige Geistliche, darunter Johannes von Damaskus, verteidigten diese Darstellung jedoch vehement.

In der westlichen Kirche gibt es ein ähnliches, aber etwas weltlicheres Motiv, die Majestas Domini („Herrlichkeit des Herrn“), die eher an weltliche Herrscher erinnert als an die Allmacht Gottes. Das Untergewand, das Chiton, ist oft in kräftigem Rot oder Gold gehalten, während das Übergewand, das Himation, in der Regel in Blau oder gelegentlich auch in Grün gehalten ist (die göttlichen Farben sind Rot, Weiß und Gold, während Blau, Grün und Braun eher irdische Farben sind).

Die Darstellung des Christus Pantokrators als Allherrscher übt bis heute eine großartige Wirkung auf die Gläubigen aus und inspiriert sowohl Künstler als auch Anhänger. Die Ikonographie dieses Bildes ist von höchster Bedeutung für die christliche Kunst und Geschichte, und es bleibt ein Symbol für die Allmacht Gottes und die Herrlichkeit des Christus, der für die Menschheit gelitten und sich geopfert hat.

Auf der Ikone wird Christus segnend, mit dem offenen Evangelium dargestellt: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken…“ (Mt 11,28).