Florus und Laurus

· Gedenktag orthodox/katholisch: 18. August
· Name bedeutet: der Blühende (lateinisch)
· Märtyrer
· Patron: der Bildhauer, des Viehs und der Pferde
· Geboren in Konstantinopel, heute Istanbul, Türkei
· Gestorben im 2. Jahrhundert in Illyricum, Bosnien
Die Legende besagt, dass die Zwillingsbrüder Florus und Laurus die Steinmetzkunst von zwei
christlichen Meistern namens Maximus und Proculus erlernten. Eines Tages erhielten sie den
Auftrag von Likaion, dem Präfekten der Provinz Illyrien, einen prächtigen heidnischen Tempel
zu erbauen. Die Brüder führten diesen Auftrag mit großer Sorgfalt und Kunstfertigkeit aus, und
als sie ihren Lohn erhielten, verteilten sie ihn großzügig an die Bedürftigen in ihrer Gemeinde.
Eines Tages jedoch ereignete sich ein tragisches Ereignis, bei dem der Sohn eines heidnischen
Priesters sich an einem Steinsplitter verletzte. Florus und Laurus, die beiden gütigen Brüder,
eilten sogleich zur Hilfe und heilten den Jungen. Gleichzeitig bekehrten sie ihn und seinen Vater
Mamertin zum Christentum. Dieser Vorfall führte jedoch zu Konflikten mit den heidnischen
Autoritäten, die das Christentum nicht tolerierten.
Letztendlich ließen der Präfekt und seine Anhänger den Tempel von Florus und Laurus zerstören
und verbrannten 300 Christen bei lebendigem Leib, darunter auch Mamertin und seinen Sohn.
Die Brüder selbst wurden in eine von den Römern gegrabene Zisterne geworfen und mit Erde
bedeckt, um sie zu umbringen.
Die Reliquien von Florus und Laurus wurden später als unverweslich angesehen, und ihr
Todestag wurde mit einer speziellen Zeremonie gefeiert, die mit Pferden in Verbindung gebracht
wurde. Die Legende der beiden Brüder war ein Symbol für den christlichen Glauben und den
Kampf gegen religiöse Intoleranz und Unterdrückung.