Gleb | David | Fürst der Kiewer Rus

· Gedenktag orthodox: 24. Juli
· Name bedeutet: der Bodenständige (lateinisch-russisch)
· Fürst, Märtyrer
· Geboren um 987
· Gestorben am 24. Juli 1015
David war der jüngste Sohn des Großfürsten von Russland, Wladimir I., und seine Urgroßmutter
Olga war eine berühmte Heilige. Nach dem Tod seines Vaters kämpften seine Halbbrüder um den
Thron, was zu einer blutigen Auseinandersetzung zwischen ihnen führte. Swjatopolk, der jüngste
Bruder, tötete zunächst Boris, den älteren Bruder, und dann Gleb aus Eifersucht um die Macht.

Der dritte Bruder, Swjatoslaw, floh in die Karpaten, wurde jedoch auch von Swjatopolks
Kriegern ermordet. Nur Jaroslaw, der älteste der Brüder, überlebte und rettete sich nach
Nowgorod. Er wurde später als Jaroslaw der Weise bekannt und besiegte 1019 das Heer seines
Bruders Swjatopolk und vertrieb ihn aus Kiew.
Jaroslaw rächte die Morde an seinen Brüdern und wurde zum neuen Kiewer Fürsten. Die
Gebeine von Boris und Gleb wurden 1072 in die eben erst geweihte Boris- und Gleb-Kirche in
Wyschgorod/Vyshhorod bei Kiew überführt, wo sie als Heilige verehrt wurden. Ihre
Heiligsprechung bot den Menschen eine neue Hoffnung und verlieh den Brüdern eine
symbolische Rolle als Märtyrer für Christus.
Boris und Gleb wurden zu den ersten Heiligen der russischen Kirche ernannt und ihre Namen
werden bis heute in Russland in Kirchen und Klöstern geehrt. Die Stadt Borissoglebsk am Don
wurde nach ihnen benannt, und ihre Reliquien wurden später erneut in die Katakomben des
Kiewer Höhlenklosters überführt. Ihre Geschichte ist zum Teil eine Geschichte der Grausamkeit
und des Verrats, aber auch eine Geschichte der Brüderlichkeit und der Tapferkeit, die bis heute
die Menschen inspiriert.