Johannes von Damaskus

· Gedenktag orthodox/katholisch: 4. Dezember
· Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebräisch)
· Mönch, Kirchenlehrer
· Geboren um 650 in Damaskus, Syrien

· Gestorben am 4. Dezember vor 754 im Kloster Mār Saba bei Jerusalem, Israel
Der Heilige Johannes von Damaskus war ein bedeutender Gelehrter des 8. Jahrhunderts, der sich
insbesondere als Dichter, Musiker und Theologe hervortat. Zusammen mit seinem Bruder
Kosmas wurde er von ihrem wohlhabenden Vater Sergios aus arabischer Versklavung losgekauft
und von einem gelehrten griechischen Mönch namens Kosmas unterrichtet. Nach einigen Jahren
zogen sich die beiden Brüder in die Lawra des Heiligen Sabas zurück und führten dort ein Leben
im Sinne der orthodoxen Kirche.
Johannes war ein Verfechter der Ikonen-Verehrung und setzte sich gegen den damaligen Kaiser
Leo III. zur Wehr, der die Heilige Kirche Christi zu quälen begann, indem er diese bekämpfte.
Als Leo III. einen gefälschten Brief von Johannes zum Kalifen nach Damaskus schickte, in
welchem Johannes angeblich den Kaiser aufforderte, sich der Stadt zu bemächtigen, ließ der
Kalif Johannes zur Strafe die rechte Hand abschlagen. Doch Johannes betete zur Gottesmutter
und fand am nächsten Morgen seine Hand wundersamerweise wieder an ihrem natürlichen Platz.
Johannes gab seine weltlichen Angelegenheiten auf und verteilte sein Vermögen, um sich ganz
seiner Berufung als Mönch zu widmen. Unter anderem verfasste er eine Trilogie mit dem Titel
“Quelle der Erkenntnis”, in der er die Essenz des christlichen Glaubens aufzeigte. Seine Schriften
waren von beispielhafter Dichte und Klarheit und wurden ohne eigene Meinungen in treuer
Übereinstimmung mit den überlieferten Dogmen und Lehren der Kirche verfasst. Das Werk des
Heiligen Johannes von Damaskus gilt bis heute als Krönung jener großen Ära der
Vätertheologie.