Julia von Korsika

· Gedenktag orthodox: 16. Juli
· Name bedeutet: aus dem Geschlecht der Julier (lateinisch)
· Jungfrau, Märtyrerin
· Patronin: der Insel Korsika, von Brescia, Bergamo und Livorno; der Folteropfer; der
Diözese Perpignan-Elne
· Attribut: Taube
· Geboren in Karthago, dem heutigen Vorort von Tunis, Tunesien
· Gestorben um 440 oder um 618 auf Korsika, Frankreich
Julia war eine angesehene und gläubige Christin, die nach dem Einfall der Vandalen im Jahr 616
unglücklicherweise als Sklavin an den heidnischen syrischen Kaufmann Eusebius verkauft
wurde. Das Sklavenschiff legte auf Korsika an, als die Inselbewohner ein heidnisches Fest
feierten. Julia lehnte die Teilnahme an den heidnischen Riten ab, was ihr schließlich zum
Verhängnis wurde. Eusebius, der ihren Glauben verachtete, ließ sie foltern, indem er ihr die
Haare vom Kopf riss. Doch das war noch nicht genug. Sie wurde anschließend grausam
gekreuzigt, um das “heilige” Fest zu besänftigen.
Julias Leiden endeten jedoch nicht mit ihrem Tod. Nach ihrem qualvollen Sterben soll ihre Seele
in Gestalt einer Taube aus ihrem Körper entwichen sein. Diese mystische Erfahrung führte
schließlich zur Entstehung der Legende um die Heilige Julia, die bis heute verehrt wird.