· Gedenktag orthodox: 21. Dezember
· Name bedeutet: aus dem Geschlecht der Julier (lateinisch)
· Jungfrau, Märtyrerin
· Patronin: bei Entbindungen und Infektionskrankheiten
· Attribut: den Teufel zu Füßen
· Geboren um 285 in Nikomedia, heute Ízmit, Türkei
· Gestorben um 304 in Nikomedia, heute Ízmit, Türkei
Nach der Legende lehnte Juliana, die Tochter des Stadtpräfekten Eulogius von Nikomedia, den
Heiratsantrag des Sohnes ihres Vaters ab. Daraufhin wurde sie als Christin angeklagt und
grausam gefoltert. Zunächst wurde sie nackt ausgezogen und mit Ruten geschlagen, bevor man
sie an den Haaren aufhängte. Schließlich goss man flüssiges Blei auf ihren Kopf, fesselte sie und
warf sie in den Kerker.
Während ihrer Haft erschien ihr der Teufel in Engelsgestalt, doch Juliana ließ sich nicht täuschen
und erkannte den Frevler. Sie fesselte ihn mit den Ketten, die sie selbst trug, und schlug ihn
damit. Dann warf sie ihn auf dem Marktplatz in die Latrine, um ihn zu erniedrigen.
Als man Juliana aus dem Kerker holte, spannte man sie auf das Rad, eine mittelalterliche
Foltermethode. Doch ein Engel erschien und zerstörte das Rad. Juliana war dadurch geheilt, was
ihre Peiniger nur noch wütender machte. Sie beschlossen, sie in einen Kessel mit siedendem Blei
zu setzen, aber erneut zeigte sich ihr Überlebenswille. Sie blieb unbeschädigt und widerstand der
Tortur.
Schließlich wurde Juliana enthauptet, eine Möglichkeit für die Behörden, ihre Gegner endgültig
zum Schweigen zu bringen. Der Teufel erschien auf der Exekution und musste vor ihrer
Standhaftigkeit fliehen. Sogar der Richter, der sie verurteilt hatte, starb bei einem Schiffbruch auf
hoher See mit seinen 30 Männern.
Die Geschichte von Juliana ist ein Symbol für den Mut und die Standhaftigkeit der ersten
Christen, die für ihren Glauben leiden mussten. Ihre Geschichte wurde im Laufe der
Jahrhunderte oft erzählt und inspirierte viele Menschen, für ihre Überzeugungen einzustehen,
auch wenn dies persönliche Opfer erfordert.