Maria Magdalena | Jüngerin Jesu

· Gedenktag orthodox: dritter Sonntag der Osterzeit, 22
· Name bedeutet: Mar: die Beleibte/die Schöne/die Bittere/die von Gott Geliebte
(aramäisch) Mag: die aus Magdala (am See Gennesaret) Stammende (hebr.)
· Jüngerin Jesu
· Patronin: der Frauen, reuigen Sünderinnen und Verführten; der Kinder, die schwer
gehen lernen; der Schüler und Studenten, Gefangenen; der Handschuhmacher,
Friseure, Gärtner, Winzer, Weinhändler, gegen Augenleiden und gegen Gewitter

· Attribute: unter dem Kreuz, Salbgefäß, als Büßerin, Geißel, mit Musikinstrumenten,
nackt und völlig behaart, mit Totenschädel (als Smbol für Nichtigkeit/Eitelkeit)
· Geboren nach 1 in Magdala bei Tiberias, heute Migdal, Israel
· Gestorben im 1. Jahrhundert in Ephesus, Türkei
Maria erhielt ihren Beinamen höchstwahrscheinlich aufgrund ihrer Herkunft aus Magdala, einer
Stadt in Israel. Nachdem Jesus sie von dämonischer Besessenheit geheilt hatte, schloss sich
Maria ihm als Jüngerin an. Der Jüngerkreis Jesu umfasste eine Vielzahl von Menschen, darunter
auch Frauen. Maria hatte jedoch eine besonders herausragende Position inne, da alle Listen der
Frauen im Neuen Testament mit ihrem Namen beginnen.
Neben anderen Frauen kümmerte sich Maria insbesondere um Jesus’ leibliches Wohl und trug
somit zum Lebensunterhalt der Gruppe bei. In Begleitung von Jesus und seinen Jüngern zog sie
schließlich nach Jerusalem. Bei der Kreuzigung und dem Sterben Jesu blieb Maria gemeinsam
mit zwei anderen Frauen am Ort des Geschehens, während die meisten anderen Jünger flohen.
Sie war aktiv an der Kreuzabnahme beteiligt und verharrte danach weinend am Grab, wohin
Joseph von Arimathia den leblosen Körper Jesu gebracht hatte.
Insgesamt hatte Maria also eine wichtige Rolle im Leben Jesu und seiner Jüngerinnen und Jünger
inne. Ihre Stellung als herausragende Persönlichkeit unter den Frauen im Umkreis Jesu wurde oft
betont und sie leistete einen bedeutenden Beitrag zur Unterstützung der Gruppe.