Die Legende um die berühmte “Schwarze Madonna” von Częstochowa ist reich an Geschichten
und Mythen, die über die Jahrhunderte hinweg weitergegeben wurden. Es wird erzählt, dass das
Originalbild von keinem Geringeren als dem heiligen Lukas selbst auf einem Zypressentisch, der
der Heiligen Familie gehört hatte, gemalt worden sei. Im Jahre 326 wurde das ikonische Bild von
der heiligen Helena nach Konstantinopel gebracht und erlangte somit schnell Anerkennung in
christlichen Gemeinden auf der ganzen Welt.
Im 14. Jahrhundert gelangte die Ikone schließlich durch die Mitgift einer byzantinischen
Prinzessin nach Osteuropa. Hier sollte sie eine entscheidende Rolle in der Geschichte Polens
spielen, als Prinz Ladislaus das Bildnis der Muttergottes nach einem barbarischen
Tatarenüberfall von Bełz nach Oberschlesien bringen wollte. Die Kutscherpferde weigerten sich
jedoch, weiterzugehen, was als göttliches Zeichen gedeutet wurde, dass die Ikone an diesem Ort
bleiben und ins Kloster gebracht werden sollte.
Zeitrechnung hat auch gezeigt, dass die Ikone inzwischen ihren Weg nach Jasna Góra gefunden
hatte und dort sicher aufbewahrt wurde. Im Laufe der Jahrhunderte waren zahlreiche weitere
Überfälle auf das Kloster zu verzeichnen, aber keiner von ihnen vermochte die Macht der Ikone
zu beeinträchtigen. Die Legende besagt sogar, dass bei einem weiteren Überfall während der
Hussitenkriege im Schlesien die Pferde der Hussiten den Dienst verweigerten und sich
weigerten, das Bild von Jasna Góra fortzubringen.
Auch heute noch wird die Ikone der Allheiligen von Menschen auf der ganzen Welt hochverehrt
und gilt als Symbol für Hoffnung und spirituelle Kraft. Ihre Geschichte bleibt eine der
wundersamen und machtvollen Mysterien der christlichen Tradition.
Gedenktag: 6. März
Gottesmutter von Tschenstochau | Schwarze Madonna von Tschenstochau
10
Mai