Gottesmutter von Feodor | Gottesmutter des Theodors | Feodorowskaja

Die Feodorowskaja-Ikone stellt die Gottesmutter mit ihrem Kind dar und basiert auf dem Typus
der Umilenie, der im 11. Jahrhundert in Byzanz entstand. Die Ikone zeichnet sich durch ihre
liebevolle und zärtliche Darstellung aus, bei der die Gottesmutter ihrem Kind ihre Hingabe zeigt.
Besonders auffällig ist das nackte Bein des Christuskindes.

Am 16. August 1239 soll die Ikone dem Fürsten Wassilij von Kostroma während einer Jagd
erschienen sein und ihm Wunderkräfte verliehen haben. Der Name der Ikone leitet sich von der
Kirche des Heiligen Feodor Stratilates in Kostroma ab. Bekannt wurde die Ikone jedoch vor
allem durch ihre Verbindung zur Zarenfamilie: Vor der Ikone der Gottesmutter von Feodor
segnete Maria Iwanowna ihren Sohn Michael Feodorowitsch am 14. März 1613 und genehmigte
damit seine Thronbesteigung.
Die Feodorowskij-Kathedrale, die der Ikone gewidmet ist, befindet sich im Kloster Feodorowskij
in der Nähe von Nischni Nowgorod (heute Gorki). Die Kathedrale ist für ihre prächtigen Ikonen
und seltene religiöse Kunstwerke bekannt und zog schon früh die Aufmerksamkeit der
russischen Zaren auf sich. Unter den Ikonen der Kathedrale befand sich auch eine Gottesmutter
Feodorowskaja, die von den Zaren hoch verehrt wurde.
Insgesamt ist die Geschichte der Feodorowskaja-Ikone eng mit der russischen Zarenfamilie und
der orthodoxen Kirche verbunden. Sie zählt zu den bedeutendsten religiösen Kunstwerken
Russlands und ist bis heute ein wichtiger Bestandteil der russischen Kultur.
Gedenktag: 14. März und 16. August