Der Titel “Mutter Gottes von Jerusalem” ist nicht einer der am häufigsten anerkannten Titel für Maria in der christlichen Tradition. Allerdings ist Maria, die Mutter Jesu, in mehreren bedeutenden Aspekten tief mit Jerusalem verbunden:
- Darstellung im Tempel: Laut dem Lukasevangelium brachten Maria und Josef das Jesuskind in den Tempel in Jerusalem, um Ihn dem Herrn zu präsentieren, wie es nach jüdischem Brauch üblich war. Während dieses Besuchs erkannten der gerechte Simeon und die Prophetin Anna Jesus als den Messias.
- Leidensweg und Kreuzigung: Jerusalem ist die Stadt, in der Jesus Sein Leiden erlitt, gekreuzigt wurde und begraben wurde. Marias tiefe Verbindung zu diesen Ereignissen wird in den Kreuzwegstationen dargestellt, insbesondere in der Station, in der Maria Jesus auf dem Weg nach Golgatha begegnet.
- Pfingsten: Nach der Himmelfahrt Jesu war Maria mit den Aposteln im Obergemach in Jerusalem, als der Heilige Geist an Pfingsten auf sie herabkam. Dieses Ereignis markierte die Geburt der Kirche.
- Entschlafen: Laut östlicher christlicher Tradition ereignete sich Marias Entschlafen (oder “Einschlafen”) in Jerusalem. Dies entspricht der Himmelfahrt im westlichen Christentum, bei der Maria nach dem Glauben mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen wurde. Die Dormitio-Kirche in Jerusalem erinnert an dieses Ereignis.
- Verehrung: Marias Verbindung zu Jerusalem führte zu ihrer Verehrung an mehreren Orten in der Stadt, einschließlich der Grabeskirche, der Dormitio-Kirche und der St. Anna Kirche (traditionell als Geburtsort Marias angesehen).
Wenn Sie sich auf eine bestimmte Ikone, Erscheinung oder Andacht mit dem Titel “Mutter Gottes von Jerusalem” beziehen, könnte dies eine lokalere oder spezifische Andacht sein, die in der breiteren christlichen Tradition nicht weithin anerkannt ist. In solch einem Fall könnten spezifische Details in lokalen christlichen Gemeinschaften in oder um Jerusalem oder bei bestimmten religiösen Gruppen gefunden werden, die diesem Titel gewidmet sind.