Petrus und Paulus | Apostel

Petrus
· Gedenktag orthodox/katholisch: 29. Juni
· Name bedeutet: der Fels (griechisch – lateinisch)
· Apostel, Märtyrer
· Attribute: Schlüssel, Schiff, Buch, Hahn, umgedrehtes Kreuz
· Patron: der Päpste, der Reuigen, Büßenden, Beichtenden, der Brückenbauer,
Metzger, Glaser, Schreiner, Schlosser, Schmiede, Eisenhändler, Bleigießer,
Uhrmacher, Papierhändler, Töpfer, Maurer, Ziegelbrenner, Steinhauer, Netzweber,
Tuchweber, Walker, Fischer, Fischhändler, Schiffer und Schiffbrüchigen, der
Jungfrauen, gegen Besessenheit, Fallsucht, Tollwut, Fieber, Schlangenbiss, Fußleiden
und Diebstahl, des Wetters.
· Geboren um 1 in Bethsaida, heute der Hügel Et-Tell bei Ad Dardara in Syrien, oder
in Kafarnaum, heute abgegangener Ort am See Gennesaret in Israel
· Gestorben um 64 in Rom
Der Fischer Simon lebte mit seiner Frau in Kafarnaum. Dass er Kinder hatte, weiß die Legende
von Petronilla. Er wurde gemeinsam mit seinem Bruder Andreas, der zuvor schon Jünger von

Johannes dem Täufer war, von Jesus in dessen Jüngergruppe berufen (Markusevangelium 1, 16 –
18). Die Heilung der Schwiegermutter des Petrus vom Fieber war eine der ersten Wundertaten
Jesu (Matthäusevangelium 8, 14 – 15). Beim Wandel auf dem See Gennesaret zeigte sich Petrus’
Glaube als zögerlich: er wollte dem auf dem Wasser gehenden Jesus folgen, bekam aber Angst
zu versinken, nach seiner Rettung bekannte er mit einem Kniefall: Du bist in Wahrheit Gottes
Sohn (Matthäusevangelium 14, 28 – 32).
Paulus
· Gedenktag orthodox/katholisch: 29. Juni
· Name bedeutet: S: der Erwünschte (hebr.) P: der Kleine (griechisch – lateinisch)
· Apostel
· Patron: der Theologen und Seelsorger, Arbeiterinnen; der katholischen Presse; für
Regen und Fruchtbarkeit der Felder; gegen Furcht und Angst, Ohrenleiden, Krämpfe,
Schlangenbiss, Blitz und Hagel
· Attribute: Buch, Schwert
· Geboren um 8 in Tarsus
· Gestorben um 64 in Rom
Paulus – hebräisch: Saulus – war Sohn vermögender jüdischer Eltern mit römischem Bürgerrecht,
war aber in einer griechisch-bürgerlichen Umgebung aufgewachsen und beherrschte die
griechische Sprache. Saulus erlernte den Beruf seines Vaters als Zeltteppichweber und folgte ihm
auch als Anhänger der glaubenstreuen jüdischen Gruppe der Pharisäer, d. h. als jüdischer
Theologe im Laienstand. Zu seiner weiteren theologischen Ausbildung ging er nach Jerusalem
zu dem hoch angesehenen jüdischen Lehrer Gamaliel (Apostelgeschichte 22, 3). Saulus’
Glaubenseifer hatte zur Folge, dass er die aufkommende christliche Kirche verfolgte, die er für
eine jüdische Sekte hielt, die vom Gesetz abwich und deshalb zerstört werden müsse
(Galaterbrief 1, 13). Die Apostelgeschichte erzählt, er habe im Jahr 35/36 bei der Steinigung des
Stephanus, des ersten christlichen Märtyrers, die Kleider der Peiniger bewacht (7, 58). Saulus
erhielt den Auftrag, in Damaskus weitere Christenverfolgungen zu leiten, aber eine wunderbare
Begegnung mit dem auferstandenen Christus vor Damaskus veränderte sein Leben radikal.