Philipp von Moskau | Metropolit von Moskau

· Gedenktag orthodox/katholisch: 9. Januar
· Name bedeutet: der Pferdefreund (griechisch)
· Metropolit von Moskau, Märtyrer
· Geboren 1507 in Moskau in Russland
· Gestorben 23. Dezember 1569 in Tver in Russland

Philipp (Taufname: Theodor Kolyshov) aus begütertem Adelshaus begann wohl eine militärische
Karriere. Im Alter von 30 Jahren gab er diese aber auf und trat ins Kloster auf den Solovetsky
Inseln im Weißen Meer ein und erhielt den Ordensnamen Philipp. 1547 wurde er dort Abt; einen
Namen machte er sich auch als Neuerer in der Landwirtschaft, er erfand ein neues System der
Bewässerung und Drainage. 1565 wurde er zum Metropoliten von Moskau ernannt, zugleich war
er damit Primas der Russischen Orthodoxen Kirche. Als Zar Ivan IV. der Schreckliche 1567 ein
Massaker an politischen Verdächtigen und unschuldige Personen beging, machte Philipp bei ihm
Einwände geltend, was diesen nicht umstimmen konnte. Einige Monate später schalt Philipp den
Zaren offen in dessen Beisein bei der Messe: Auf diesem Altar bringen wir ein reines und
unblutiges Opfer zum Heil der Menschen dar. Außerhalb dieser Kirche wurde das Blut
unschuldiger Christen vergossen. Gott verwirft den, der seinen Nächsten nicht liebt. Ich muss
Ihnen das sagen, auch wenn ich dafür sterben muss. Ivan aber hielt mit seinen Taten nicht inne.
Mit absurden Vorwürfen wie dem der Zauberei und der Korruption betrieb Zar Ivan Philipps
Amtsenthebung. Er wurde verhaftet, zunächst in verschiedenen Klöstern in Moskau gefangen
gehalten, dann ins Kloster Otroch nach Tver gebracht und dort zwei Tage vor Weihnachten mit
einem Kissen erstickt.