· Gedenktag orthodox/katholisch: 24. Juni
· Name bedeutet: der Kämpfer (russisch)
· Fürst, Märtyrer
· Patron: von Russland und Moskau
· Geboren nach 989
· Gestorben 1015
Roman (oder Boris) war der Sohn von Wladimir I., dem Großfürsten von Russland; Olga war
seine Urgroßmutter. Nach dem Tod Wladimirs I. wurden Boris und sein jüngster Bruder Gleb in
den Wirren und Streitigkeiten um das Thronerbe ermordet. Historisch ist die Schuldfrage
ungeklärt. Der kirchlichen Überlieferung nach bemächtigte sich Boris’ Halbbruder Swjatopolk
nach dem Tod des Vaters der Hauptstadt Kiew und ließ Boris töten, der – auf Kriegszug gegen
das aufständische Türkvolk der Petschenegen – über die größte Streitmacht verfügte. Gleich
danach sorgte er für die Ermordung von Boris’ jüngstem Bruder Gleb. Swjatoslaw, ein weiterer
Bruder, war in die Karpaten geflohen, doch starb auch er unter den Messern seiner Häscher. Von
den Brüdern kam nur Jaroslaw, der in Nowgorod – dem heutigen Nischni Nowgorod – residierte,
mit dem Leben davon. 1019 besiegte Jaroslaw das Heer des Swjatopolk und jagte ihn in die
Tatra, wo er schmählich umkam. Jaroslaw, später der Weise genannt, habe somit die Ermordung
seiner Brüder gerächt. Schon um 1050 setzte die Verehrung von Boris und Gleb im Kiewer
Herrscherhaus ein.
Roman | Boris | Fürst von Russland
10
Mai