Sergius von Radonesch

· Gedenktag orthodox 25. September, 27. September, 7. Juli
· Name bedeutet: der Diener oder: aus dem (altröm.) Geschlecht der Sergier
(lateinisch)
· Klostergründer, Abt in Radonezh, Wundertäter
· Geboren am 3. Mai 1314 bei Rostov in Russland
· Gestorben am 25. September 1392 bei Rostov
1336 ging Bartholomaus mit seinem Bruder Stephan in die Einsamkeit von Radonesch. Als
23-Jahriger gründete er, bekannt unter dem Namen Sergij von Radonesch, das
Dreifaltigkeitskloster (Sagorsk). Sergij führte auch viele Reformen des klösterlichen Lebens ein.
Hierzu war das 14. Jahrhundert geradezu prädestiniert, da sich zu dieser Zeit die Verbindung
zwischen kirchlicher und weltlicher Macht im aufsteigenden Moskau verfestigte. So hatte zum
Beispiel Alexander Newskijs Enkel, Iwan I., auch Geldsack (Kalita) genannt, in einjähriger
Bauzeit die Koimesis-Kathedrale, die erste Steinkirche Moskaus, erbauen lassen, was einmal auf
Veranlassung des Metropoliten Petr, zum anderen auf die Verlegung des Metropolitensitzes nach
Moskau 1326 zurückzuführen war. lwan Kalita, der seit 1328 die GroBfürstenwürde innehatte,
errichtete bereits 1329 aus Holzbauten den Kreml. Zwei Großbrände vernichteten die Anlage
wieder, doch wurde 1339 mit dem Aufbau erneut begonnen. Iwan I. Kalita, Furst von Moskau,
starb 1340. Sergius von Radonesch war an 40 Klostergründungen beteiligt und schon zu seinen
Lebzeiten hoch verehrt. Einst betete Sergius vor der Ikone der Gottesmutter. Nachdem er das
Gebet verrichtet hatte, erscholl eine Stimme: „Die Allreine kommt“. Sergius stand auf und trat
aus seiner Zelle. Da ergoss sich ein großes Licht, in dem die Gottesmutter stand, neben ihr die
beiden Apostel Petrus und Johannes. Maria sagte: „Fürchte dich nicht“ und das Licht
verschwand.