· Gedenktag orthodox: 12. Juli
· Name bedeutet: die Sieg Bringende (griechisch), das wahre Bild (lateinisch –
griechisch)
· Jüngerin Jesu
· Patronin: der Fotografen, Pfarrhaushälterinnen, Wäscherinnen,
Weißnäherinnen, Leinenweber und -händler; bei schweren Verletzungen; gegen
Blutfluss; für einen guten Tod
· Geboren in Israel
· Gestorben 70 in Soulac in Frankreich
Veronika – oft identifiziert mit der blutflüssigen Frau aus der Heilungsgeschichte im
Matthäusevangelium 9, 20 – erzählte nach der in der westlichen Kirche verbreiteten Legende
dem Boten des kranken Kaisers Tiberius, dass sie – um immer ein Bild Jesu Christi bei sich zu
haben, dem sie nicht von Ort zu Ort habe folgen können – diesen um ein Abbild gebeten habe.
Sie hatte ein Tuch dabei, hat ihm dieses gereicht und mit seinem eingedrückten Antlitz
zurückerhalten. Veronika fuhr mit dem Boten nach Rom, das Tuch erwies seine Heilkraft:
Tiberius, der ein Wespennest im Kopf hatte, wurde gesund.
Um 1300 entstanden erweiterte Fassungen der Legende, die Veronika dem Kreuzweg Christi
zuordnen: Veronika stand demnach als eine der vielen Frauen, von denen das Lukasevangelium
(23, 27) berichtet, am Kreuzweg; als der Heiland zusammenbrach, reichte sie ihm ihr
Schweißtuch, auf dem der Abdruck seines Antlitzes mit der Dornenkrone erhalten blieb.
Viktor | Victor von Damaskus
· Gedenktag orthodox: 11. November
Der Heilige Märtyrer Viktor von Damaskus war Soldat während der Herrschaft des Kaisers
Marcus Aurelius des Philosophen (161-180). Als der Kaiser eine Christenverfolgung begann,
weigerte sich Victor, den heidnischen Göttern Opfer darzubringen. Solche Pflichtopfer waren ein
Test der Loyalität eines Soldaten gegenüber den Göttern, dem Kaiser und dem Staat. Der Heilige
wurde der Folter übergeben, aber er überstand alle Qualen unversehrt. Durch die Kraft des
Gebets siegte er über einen Zauberer, der fortan die Zauberei aufgab und Christ wurde.
Durch die Gebete des Heiligen Viktor erhielten blinde Soldaten plötzlich ihr Augenlicht. Als
Zeugin des Wunders, das der Herr durch den heiligen Viktor vollbracht hatte, verherrlichte
Stephanida, die junge christliche Frau eines der Folterknechte, offen Christus, für den sie zu
einem grausamen Tod verurteilt wurde. Sie wurde an zwei zu Boden gebogene Palmen gefesselt,
die, als sie losgelassen wurden, zurücksprangen und sie auseinanderrissen. Sie war fünfzehn
Jahre alt.
Der Folterknecht befahl, den heiligen Märtyrer Viktor zu enthaupten. Als Saint Victor den Befehl
des Kommandanten hörte, sagte er seinen Henkern, dass sie alle in zwölf Tagen sterben würden
und dass der Kommandant in vierundzwanzig Tagen vom Feind gefangen genommen werden
würde. Wie er es vorausgesagt hatte, so geschah es.
Die Märtyrer litten im zweiten Jahrhundert in Damaskus, wo ihre ehrwürdigen Reliquien
begraben wurden.