Orthodoxe Ikone | Entschlafen der Gottesmutter | 24992
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- Typ: Russische Ikone mit Metalloklad
- Alter: um 1900
- Größe: 22.5 x 19.5 cm
Beschreibung
Orthodoxe Ikone | Entschlafen der Gottesmutter.
Über die Darstellung:
In orthodoxen Kirchen ist das Motiv der “Entschlafung der Gottesmutter” weit verbreitet. Man bezeichnet es oft auch als “Tod Marias”. Dieses Motiv ist von großer Bedeutung.
Das Malerhandbuch von Mount Athos bietet tiefe Einblicke in dieses Motiv. In Kapitel 394 wird eine Szene detailliert beschrieben: Die Gottesmutter liegt auf ihrem Sterbebett in einem Haus. Ihre Hände sind sorgfältig über ihrer Brust gekreuzt.
Die Szene nimmt eine dramatische Wendung: Ein Hebräer steht in der Nähe des Bettes. Seine Hände sind abgetrennt. Ein Engel schwingt bedrohlich ein Schwert vor ihm. Der Apostel Peter hat sich an ihren Füßen positioniert. Die Heiligen Paulus und Johannes der Theologe sammeln sich an ihrem Kopf.
Über allem schwebt Christus, der ihre heilige, in Weiß gehüllte Seele in seinen Armen hält. Diese ergreifende Szene ist von einem strahlenden Glanz und einer Schar von Engeln umgeben.
Christus, majestätisch in einer roten Mandorla eingehüllt, ist vom Himmel herabgestiegen. Nach seiner Kreuzigung hat er nun die Mission, die Seele der verstorbenen Gottesmutter in die Ewigkeit zu führen. Gemäß der orthodoxen Interpretation übergab Maria ihre Seele bereitwillig ihrem Sohn, der sie dann in den Himmel geleitete. Daher betrachtet man Marias Tod als den Prototyp unserer eigenen Auferstehung.
Wiederum versammelten sich die Apostel, die in der Vergangenheit weit gereist waren, um das Evangelium zu verbreiten, um ihr Totenbett. Historisch gesehen wird berichtet, dass der Hebräer, identifiziert als Jechoniak, versucht haben soll, das Totenbett der Gottesmutter umzustoßen – ein Vergehen, für das ein Engel seine Hände als Strafe abtrennte.
Letztendlich feiert die orthodoxe Kirche diesen Feiertag, der alternativ auf Griechisch “Koimesis” genannt wird, am 15. August. Dieser Brauch ist tief verwurzelt und lässt sich bis ins 6. Jahrhundert zurückverfolgen.
Auf dieser Ikone:
Zu den begleitenden Elementen der Ikone gehören neben anderen der Schutzengel und die ehrwürdige Heilige Euphrosyne von Alexandria an den Seiten.
Betrachtet man die Geschichte der Heiligen Euphrosyne, das Kind von Paphnutios, so erfahren wir, dass er später Mönch wurde und nach einigen Traditionen sogar zum Märtyrer. Sie soll fast vierzig Jahre lang unter dem männlichen Pseudonym Smaragdus in einem Kloster in Alexandria gelebt haben. Interessanterweise wurde ihr wahres Geschlecht erst kurz vor ihrem Tod offenbart.
Schließlich zeigt der obere Teil der Ikone Gott den Vater, der einen Segen erteilt.
Über das Oklad:
Handwerker entwarfen das Oklad ursprünglich für die Ikone der Gottesmutter “Freude aller Bedrängten”, und die Inschrift auf dem metallenen Oklad bezeugt weiterhin diese Tatsache.