Orthodoxe Ikone | Ostern, 12 Hochfeste, 4 Feiertage & die Karwoche | 24896
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Russische Ikone
um 1800
35.5 x 31 cm
Beschreibung
Im Zentrum die Auferstehung aus dem Grabe und die Herabkunft in die Unterwelt (das Totenreich). Christus auf den zertretenen Pforten des Totenreichs, reißt Adam und Eva aus dem Schlund des Todes und mit ihnen die Gerechten des Alten Testament, angeführt von einem Engel und Johannes der Vorläufer. Im Paradies der gute Schächer und der Prophet Elias. Links oben Petrus am Grabe und rechts unten Jesus und Petrus am See Genezareth. In den Ecken die Vier Evangelisten: Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Außen herum von links nach rechts die Hochfeste und Feiertage:
- Geburt der Gottesmutter | Feiertag am 21. September (bzw. 8. September) | Anna ist halb liegend zu sehen, neben ihr stehen Dienerinnen. Annas Gatte Joachim steht am Kopfende in Gebetshaltung. Unten wird die Szene des Badens des Kindes Maria dargestellt. Die Dienerin halt das Kind und prüft das Wasser im Behälter.
- Tempelgang der Gottesmutter | Feiertag am 4. Dezember (bzw. 21. November) | Als Maria drei Jahre alt war, führte man sie in den Tempel von Jerusalem, wo sie erzogen werden sollte und bis zu ihrem fünfzehnten Lebensjahr lebte. Auch der Hohepriester Zacharias kam dorthin. Auf der Ikone wird die Begegnung Marias mit Zacharias vor dem Tempel dargestellt. Der Hohepriester und Maria stehen auf der Treppe vor dem geöffneten Tor, dahinter folgen die Eltern Marias, Joachim und Anna, und eine Jungfrau.
- Neutestamentliche Heilige Dreifaltigkeit | Gott Vater, Christus Pantokrator (Sohn), Weiße Taube (Heiliger Geist)
- Verkündigung der Gottesmutter | Feiertag am 7. April (bzw. 25. März) | Dargestellt ist die frohe Nachricht von der Geburt des Erlösers. Die Erscheinung des Erzengels Gabriel bei der Jungfrau Maria, er teilt ihr die frohe Botschaft mit, dass sie die Mutter Gottes sein wird. Gott Vater beauftragt den Erzengel Gabriel mit der Verkündigung aber auf dem Weg bleibt er stehen und zweifelt ob er ihr die Nachricht tatsächlich verkündigen soll (daher ist Gabriel links nochmals abgebildet).
- Christi Geburt | Feiertag am 7. Januar (bzw. 25. Dezember) | Dargestellt ist die Geburt in der Höhle. Die Gottesmutter ruht , daneben liegt das Kind in Windeln in der Krippe. Neben der Krippe, die drei Weisen. Unten sitzt der nachdenkliche Josef, neben ihm steht ein alter Mann, der den “Geist des Zweifels” symbolisiert.
- Die Begegnung des Herrn (Tempelgang) | Feiertag am 15. Februar (bzw. 2. Februar) | Dargestellt ist Erzählung des Evangeliums, die berichtet, wie die Gottesmutter mit Christus und ihrem Verlobten Josef am vierzigsten Tag nach der Geburt Jesu in den Tempel von Jerusalem kam, um das Kind Gott zu weihen. Im Tempel begegneten ihnen der greise Simeon und die Prophetin Hanna, die schon seit langer Zeit im Tempel wohnte. Simeon wurde vorausgesagt,, dass er nicht sterben werde, bis er den Messias gesehen habe. Simeon hält das Kind in den Armen.
- Taufe Jesu im Jordan | Feiertag am 19. Januar (bzw. 6. Januar) | Erzählung des Evangeliums über die Taufe Christi im Fluss Jordan durch Johannes den Täufer. Im Fluss stehen der unbekleidete Jesus Christus, daneben Johannes der Täufer, auf dem anderen Ufer stehen Engel. Von oben kommt auf Christus der Heilige Geist in Gestalt einer Taube. Christus segnet mit Seiner rechten Hand, die sich in Hüfthöhe befindet.
- Einzug in Jerusalem | Feiertag wird am Sonntag vor der Karwoche nach dem Lazarus-Samstag gefeiert | Christus zog eine Woche vor Seiner Kreuzigung in Jerusalem ein. Auf den Ikonen wird Christus auf einem Esel reitend dargestellt. Christus reitet in die Stadt Jerusalem. Christus und Seine Jünger werden vom Volk begrüßt.
- Die Verklärung Christi | Feiertag am 19. August (bzw. 6. August) | Als sich Jesus mit Seinen Jüngern in Cäsarea Philippi befand, nahm Er drei von ihnen – Petrus, Jakobus und Johannes – und stieg mit ihnen auf einen Berg. Danach verließ Jesus sie und ging etwas höher, um allein zu beten. Während des Gebetes wurde Er Jesus verklärt. Als die Jünger vom Schlaf erwachten, sahen sie plötzlich ihren Lehrer Jesus Christus in Herrlichkeit. Christus wird „glänzend“ dargestellt (in weißen Kleidungsstücken). Die Propheten Moses und Elijas stehen neben Christus und unter Ihnen liegen Johannes und Jakob auf den Knien und Petrus auf dem Boden.
- Christi Himmelfahrt | Feiertag: 40 Tage nach Ostern, am Donnerstag der 6. Woche nach Ostern | Christus führte am vierzigsten Tag nach Seiner Auferstehung Seine Jünger auf den Ölberg und ist dort vor ihren Augen in den Himmel aufgefahren. Als die verblüfften Apostel auf den auffahrenden Christus schauten, erschienen ihnen zwei Männer und verkündeten die Wiederkunft des Erlösers am Ende der Welt. Im oberen Teil wird Christus in einer runden von zwei Engeln getragenen Mandorla dargestellt, wie Er in den Himmel auffährt. Unter Ihm, im Zentrum, steht die Gottesmutter mit erhobenen Händen (in der Orante-Stellung als Betende). Um sie herum stehen die Apostel.
- Die Auferweckung Lazarus | Im Dorf Betanien wohnten die Schwestern Marta und Maria. Eines Tages erkrankte ihr Bruder Lazarus, den sie sehr verehrten. Die Schwestern meldeten Christus, dass ihr Bruder krank sei, aber als Jesus nach Betanien kam, war Lazarus schon vier Tage tot. Christus ging zu der Höhle, wo man Lazarus bestattet hatte, befahl den Stein wegzunehmen, der den Eingang verschloss, blickte in die Grabhöhle und rief: „Lazarus! Komm heraus!“. Dargestellt wird Christus, hinter Ihm steht eine Gruppe von Aposteln, rechts befindet sich die dunkle hohe Höhle. Jesus streckt Seine Hand dem schon auferstandenen, mit Binden umwickelten Lazarus entgegen. Vorne sind die Schwestern Marta und Maria zu sehen, die sich vor Christus bis auf die Erde verbeugen.
- Enthauptung des Propheten, Vorläufers und Täufers Johannes | Gedenktag 29. August |Der biblischen Erzählung nach soll die Tochter von Herodes’ Frau Herodias, den Kopf Johannes des Täufers als Belohnung für einen Tanz gefordert haben, wozu sie von Herodias angestiftet worden sei. Historisch: Die Tochter Aretas’ war zu ihrem Vater geflohen. Dieser drohte Antipas mit Krieg. Um nicht in einen Zweifrontenkrieg verwickelt zu werden, ließ Antipas Johannes den Täufer vor Kriegsbeginn hinrichten. Er befürchtete einen Aufstand der Anhänger des Johannes während seines Feldzugs gegen Aretas.
- Entschlafen der Gottesmutter | Feiertag am 28. August (bzw. 15. August) | Entschlafung ist kein Tod, sondern nur ein Schlaf. Die Gottesmutter fuhr – wie auch Christus – bald in den Himmel auf. Dargestellt lieft die Gottesmutter auf dem Bett, am Kopf- und Fußende stehen die Apostel. Auf goldenem Hintergrund steht die Gestalt Christi, der ein in Windeln gewickeltes Kind, die Seele der Gottesmutter, auf Seinen Armen trägt.
- Alttestamentliche Heilige Dreifaltigkeit | Feiertag: sieben Wochen nach Ostern, an einem Sonntag | Dargestellt ist die Gastfreundschaft bei Abraham. Die Geschichte aus dem Buch Genesis wonach Abraham Besuch von drei Männern bekommt, er sich aber nur mit einem Mann spricht und unterhält. Die Kirchenväter sahen in diesem Text eine Vorabbildung der göttlichen Dreifaltigkeit und so wurde diese Darstellung zur Pfingstikone. Die drei Männer werden als Engel dargestellt. Vor ihnen kniet Abraham. Die Engel sitzen am Tisch unter der Terebinthe von Mamre.
- Die Kreuzerhöhung | Feiertag am 27. September (bzw. 14. September) | Der Patriarch von Jerusalem Makarios präsentiert das Kreuz des Herrn dem Volk, in Anwesenheit des Kaisers Konstantin und seiner Mutter Kaiserin Helena. Helena nahm einen Teil des Kreuzes und die Nägel an sich, das Kreuz selbst legte sie in eine silberne Truhe und übergab sie dem Patriarchen Makarios, damit er das Kreuz für die kommenden Generationen aufbewahre.
- Gottesmutter “Freude Aller Bedrückten” | Die Gottesmutter in voller Gestalt dargestellt, ohne Kind. Vor ihr sind betrübte Menschen zu sehen, die von verschiedenen Krankheiten und Kummer geplagt, und von Engel angeführt werden. Gedenktag der Ikone: 24. Oktober.
Die Liturgie des „Großen und heiligen Donnerstag“, wie der „Gründonnerstag“ in der Ostkirche heißt, umfasst Jesu letztes Abendmahl mit seinen Jüngern und damit die Einsetzung der Eucharistie, die Fußwaschung an den Jüngern, das Gebet Jesu im Garten Getsemani und die Auslieferung Jesu durch den Verrat des Judas.
Im Inneren von links nach rechts, die Karwoche („Die Große Heilige Woche“):
- Das letzte Abendmahl | Jesus mit seinen Zwölf Aposteln am Abendmahltisch. Die 12 Apostel: Jakobus, Bartholomäus, Judas Iskariot, Johannes, Andreas, Philippus und Lukas, Judas Thaddäus, Petrus, Matthäus, Simon und Thomas. Elf Apostel sind mit Heiligenscheinen dargestellt. Bei Judas fehlt dieser. Neben Jesus, der Apostel Johannes. Auf dem Tisch Brot und Wein (Mat. 26:20-25).
- Die Fußwaschung | Am Vorabend seines Kreuzestodes wusch Jesus Christus während des letzten Abendmahls seinen Jüngern die Füße und trocknete sie mit dem Tuch, das ihn umgürtete. Durch dieses Beispiel wollte er zeigen, dass auch die Jünger untereinander zum Dienen bereit sein müssen.
- Gebet Jesu auf dem Gethsemane | Getsemani ist in den Evangelien der von Jesus freiwillig gewählte Ort des Abschieds von seinen Jüngern; seine Einsamkeit im Garten bildet einen Kontrapunkt zur vorherigen Gemeinschaft beim Abendmahl.
- Verrat durch Judas – Judaskuss | Nach Mt 26,48ff EU verriet der von Jesus von Nazaret berufene Apostel Judas Iskariot diesen an die von den Hohenpriestern ausgesandte Truppe mit einem Kuss, der als Erkennungszeichen vorher verabredet worden sei.
- Jesus vor dem Hohepriester Kaiphas | Christus wird von den Soldaten zum Hohepriester Kaiphas gebracht. Die Frage, ob er der Sohn Gottes sei, bejaht er. Kaiphas sieht darin eine Gotteslästerung, zerreißt sein Gewand und verurteilt ihn zum Tode.
- Jesus vor Pontius Pilatus | Der Statthalter Pontius Pilatus gilt als der, der das Todesurteil des Hohen Rates am Tempel von Jerusalem gegen Jesus von Nazarteth bestätigte und die Hinrichtung am Kreuz vollziehen ließ.
- Die Geißelung | Die Geißelung durch die Römer wird in drei der vier kanonischen Evangelien erwähnt und war der übliche Auftakt zur Kreuzigung nach römischem Recht.
- Die Dornenkrönung | Drei der vier Evangelien berichten, dass Jesus von Nazaret von römischen Soldaten ein Kranz aus Dornen aufgesetzt wurde. Zusammen mit einem Schilfrohr als Zepter und einem roten Umhang statteten ihn die Soldaten zum Hohn (Verspottung Christi) mit „königlichen“ Symbolen aus, während sie ihn misshandelten und verspotteten.
- Die Kreuztragung | Kreuzweg | Jesus tragt das Kreuz nach Golgota, zum Ort seiner Kreuzigung.
- Die Kreuzigung | Jesus am Kreuz, daneben die Gottesmutter mit der Heiligen Maria Magdalena, der Heiligen Maria Kleophae, dem Heiligen Apostel Johannes der Theologe und dem Heilige Hauptmann Longinus.
- Die Kreuzabnahme | Joseph von Arimathäa, der Heilige Nikodemus und der Apostel und Evangelist Johannes der Theologe nehmen den Leichnam von Jesu vom Kreuz ab. In den kanonischen Evangelien gibt es keinen Bericht über die Kreuzabnahme und die Beweinung Jesu. Sie registrieren nur, dass Josef von Arimathäa, Pilatus um den Leichnam Jesu bittet, dass er Jesus vom Kreuz nimmt, ihn in ein Leinentuch wickelt und in ein Grab legt, das in einen Felsen gehauen ist.
- Die Grablegung | Joseph von Arimathäa, der Apostel und Evangelist Johannes der Theologe, die Gottesmutter, Maria Magdalena, Maria Kleopas und der Heilige Nikodemus. Die orthodoxe Grablegungsikone stellt die Grablegung Jesu in einer für die westliche Tradition ungewohnten Form dar. Bei aller Verschiedenheit der Einzelheiten beinhaltet diese Ikone immer die gleichen Symbole und Typen. Die Ikone nimmt Bezug auf das Evangelium nach Markus, Kapitel 15,42–47. Die Grablegungsikone gehört zu den Passionsikonen.
Schöne, alte Ikone mit sowohl der Neutestamentlichen als auch der Alttestamentlichen Dreifaltigkeit. Unrestauriert.