Orthodoxe Ikone | Ostern – 16 Feiertage und die 4 Evangelisten | Palech | 24294
SKU:
- Typ: Russische Ikone
- Malschule: Palech
- Alter: Mitte des 19. Jahrhunderts
- Größe: 35.8 x 31.1 cm
Beschreibung
Orthodoxe Ikone | Ostern – 16 Feste und die Karwoche | 24294.
Die Ikone:
Im Zentrum der Ikone sehen wir die Auferstehung Christi aus dem Grab und Seinen Abstieg in das Reich der Toten. Christus steht auf den zerbrochenen Toren der Unterwelt und befreit Adam und Eva aus den Klauen des Todes. Ihm zur Seite stehen gerechte Figuren aus dem Alten Testament, geführt von einem Engel und Johannes dem Täufer. Im Paradiesreich sehen wir den dankbaren Schächer und den Propheten Elias.
In der oberen linken Ecke ist Petrus am Grab dargestellt, während in der unteren rechten Ecke Jesus und Petrus am See von Galiläa zu sehen sind.
Die vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes sind in den verbleibenden Ecken dargestellt.
Die (Hoch)Feste:
Von links nach rechts stellt die Ikone folgende Feste dar:
- Geburt der Gottesmutter: Am 21. September (oder 8. September) gefeiert, zeigt dieses Fest Anna, die halb liegend ruht, mit Bediensteten an ihrer Seite. Annas Ehemann Joachim ist in betender Haltung am Kopfende zu sehen. Unten wird die Szene dargestellt, wie das Kind gebadet wird, während ein Diener das Kind hält und das Wasser überprüft.
- Darstellung der Gottesmutter: Am 4. Dezember (oder 21. November) gefeiert, stellt dieses Fest die dreijährige Maria dar, die zum Tempel in Jerusalem gebracht wird, wo sie bis zum fünfzehnten Lebensjahr aufwachsen soll. Die Ikone zeigt Maria, die dem Hohenpriester Zacharias vor dem Tempel begegnet. Maria und Zacharias stehen auf den Tempelstufen, während ihre Eltern Joachim und Anna sowie eine Jungfrau hinter ihnen dargestellt sind.
- Pfingsten (Heilige Dreifaltigkeit): Sieben Wochen nach Ostern, an einem Sonntag, wird dieses Fest gefeiert und zeigt die Gastfreundschaft Abrahams. Inspiriert von einer Geschichte aus dem Buch Genesis, in der Abraham von drei Männern besucht wird und mit einem von ihnen spricht, wird diese Szene als Vorausdeutung auf die göttliche Dreifaltigkeit betrachtet und symbolisiert somit Pfingsten. Die drei Männer werden als Engel dargestellt, und Abraham kniet vor ihnen, während sie an einem Tisch unter der Terebinthe von Mamre sitzen.
- Verkündigung der Gottesmutter: Am 7. April (oder 25. März) gefeiert, repräsentiert diese Ikone die freudige Nachricht von der bevorstehenden Geburt des Erlösers. Sie zeigt den Erzengel Gabriel, der vor der Jungfrau Maria erscheint und verkündet, dass sie die Mutter Gottes werden wird. Gottvater gibt Gabriel den Auftrag, die Botschaft zu überbringen, doch Gabriel zögert auf dem Weg und überlegt, ob er diese Aufgabe erfüllen soll (daher die Darstellung Gabriels auf der linken Seite).
- Geburt Christi: Am 7. Januar (oder 25. Dezember) gefeiert, zeigt diese Ikone die Geburt Jesu in einer Höhle. Die selige Mutter ruht, während das Kind in einer Krippe liegt, in Tücher gewickelt. Die drei Weisen aus dem Morgenland sind neben der Krippe dargestellt, und unter ihnen sitzt Josef nachdenklich, begleitet von einem alten Mann, der den “Geist des Zweifels” symbolisiert.
- Darstellung Jesu im Tempel: Am 15. Februar (oder 2. Februar) gefeiert, zeigt dieses Fest die selige Mutter, die das Kind Jesus vierzig Tage nach seiner Geburt in den Tempel in Jerusalem bringt, um es Gott zu weihen. Im Tempel treffen sie auf den greisen Simeon und die Prophetin Hanna, die dort wohnen. Simeon hatte prophezeit, dass er nicht sterben werde, bevor er den Messias gesehen habe, und er hält das Kind in seinen Armen.
- Taufe Jesu im Jordan: Am 19. Januar (oder 6. Januar) gefeiert, zeigt diese Ikone die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer im Jordan-Fluss. Jesus steht im Fluss, während Johannes der Täufer neben ihm steht. Engel sind auf dem gegenüberliegenden Flussufer dargestellt, und darüber schwebt der Heilige Geist in Gestalt einer Taube. Jesus segnet mit seiner erhobenen rechten Hand, die auf Hüfthöhe positioniert ist.
- Einzug in Jerusalem: Am Sonntag vor der Heiligen Woche, nach dem Lazarus-Samstag, wird dieses Fest gefeiert und zeigt den Einzug Christi in Jerusalem eine Woche vor seiner Kreuzigung. Die Ikone zeigt Christus, wie er auf einem Esel in die Stadt reitet, begleitet von seinen Jüngern, während die Menschen sie begrüßen.
- Die Verklärung Christi: Am 19. August (oder 6. August) gefeiert, stellt dieses Fest das Ereignis dar, als Jesus, begleitet von Petrus, Jakobus und Johannes, einen Berg bestieg und vor ihnen verklärt wurde. In der Ikone erscheint Christus strahlend, in weiß gekleidet, während Mose und Elija neben ihm stehen. Unten sehen wir Petrus, Jakobus und Johannes auf Knien, wobei Petrus auf dem Boden liegt.
- Himmelfahrt Christi: Vierzig Tage nach Ostern, am sechsten Donnerstag nach Ostern, wird dieses Fest gefeiert und zeigt Christus, wie er seine Jünger zum Ölberg führt, wo er vor ihren Augen in den Himmel auffährt. Während die erstaunten Apostel dies beobachten, erscheinen zwei Männer und verkünden die zukünftige Wiederkehr des Erlösers. Der obere Teil der Ikone zeigt Christus, wie er in einer Mandorla von zwei Engeln in den Himmel auffährt, während in der Mitte unten die Gottesmutter mit erhobenen Händen in Gebetsposition (Orante) steht. Die Apostel umgeben sie.
- Entschlafung der Gottesmutter: Am 28. August (oder 15. August) gefeiert, stellt dieses Fest das “Einschlafen” oder die “Entschlafung” der Gottesmutter dar, die nicht alsDer Tod, sondern als ihre Überführung in den Himmel betrachtet wird. Die Ikone zeigt die Gottesmutter, die auf einem Bett liegt, während Apostel am Kopf- und Fußende positioniert sind. Über ihr ist Christus auf einem goldenen Hintergrund dargestellt und hält ein in Tücher gewickeltes Kind, das die Seele der Gottesmutter symbolisiert.
- Auferstehung des Lazarus: Diese Ikone zeigt die Geschichte von Lazarus, dem Bruder von Martha und Maria. Lazarus erkrankte, und trotz der Bitte seiner Schwestern starb er. Als Jesus nach Betanien kam, war Lazarus bereits seit vier Tagen tot. Christus ging zur Höhle, in der Lazarus begraben war, befahl, den Stein vor dem Eingang zu entfernen, schaute in die Höhle und rief: “Lazarus, komm heraus!” Die Ikone zeigt Christus mit einer Gruppe von Aposteln hinter ihm, die neben der dunklen Höhle stehen. Jesus reicht Lazarus die Hand, der bereits auferstanden ist und noch in Totenbinden gewickelt ist. Im Vordergrund sehen wir Martha und Maria, die sich vor Christus verbeugen.
- Enthauptung des Johannes des Täufers: Am 29. August wird dieses Ereignis dargestellt, das die Tochter von Herodias, der Frau des Herodes, als Belohnung für ihren Tanz forderte, wie von Herodias angestiftet. Historisch gesehen floh die Tochter des Herodias zu ihrem Vater, und aus Furcht vor einem Krieg mit Aretas vollstreckte Herodes Johannes den Täufer, bevor der Krieg beginnen konnte. Die Ikone repräsentiert diese Geschichte.
- Fest des Kreuzes (Erhöhung des Kreuzes): Am 27. September (oder 14. September) gefeiert, erinnert dieses Fest an die Präsentation des Kreuzes des Herrn durch den Patriarchen von Jerusalem, Makarios, in Anwesenheit von Kaiser Konstantin und Kaiserin Helena, seiner Mutter. Helena nahm ein Stück des Kreuzes und die Nägel mit, während das Kreuz selbst in einer silbernen Truhe aufbewahrt und dem Patriarchen Makarios zur sicheren Aufbewahrung anvertraut wurde.
- Der heilige Prophet Elias: Am 2. August (oder 20. Juli) gefeiert, ehrt dieses Fest den Propheten Elias, der während der Herrschaft von König Ahab und Königin Isebel in Israel (873-853 v. Chr.) lebte. Die Ikone zeigt seinen Aufstieg in einem feurigen Streitwagen in den Himmel, der von seinem Jünger Elisa bezeugt wird. Elias hatte eine Dürre prophezeit und wurde angewiesen, sich am Bach Kerit zu verstecken, wo ihn Raben mit Nahrung versorgten.
- Pokrov (Schutz und Fürsprache der Gottesmutter und des heiligen Romanos der Melode): Diese Ikone repräsentiert die Erscheinung der seligen Mutter in der Blachernae-Kathedrale in Konstantinopel. Der Schutzmantel der Gottesmutter wurde dort aufbewahrt, und sie hält ihn über den Gläubigen. Auch der ehrwürdige Romanos, ein bekannter Dichter in der byzantinischen Literatur, wird dargestellt. Er diente als Sänger am kaiserlichen Hof während der Regierungszeit von Kaiser Anastasios.
Die Karwoche | Die Heilige Woche:
Im inneren Kreis werden von links nach rechts die Ereignisse der Großen Heiligen Woche wie folgt dargestellt:
- Das letzte Abendmahl: Jesus ist mit seinen zwölf Aposteln um einen Kommunionstisch versammelt. Die Namen der Apostel werden genannt, wobei elf von ihnen mit Heiligenscheinen dargestellt sind, während Judas keinen hat. Die Szene umfasst Brot und Wein auf dem Tisch, was die Einsetzung der Eucharistie symbolisiert.
- Fußwaschung (Gründonnerstag): Während des letzten Abendmahls wäscht Jesus demütig die Füße seiner Jünger und trocknet sie mit einem Tuch ab. Diese Handlung dient als Beispiel für selbstlose Dienstbereitschaft und Demut, die die Jünger nachahmen sollen.
- Das Gebet Jesu im Garten Gethsemane: Gethsemane ist der Ort, an dem Jesus sich von seinen Jüngern verabschiedet, bevor er verhaftet wird. Die Einsamkeit, die er im Garten erfährt, steht im Kontrast zur vorherigen Gemeinschaft beim letzten Abendmahl.
- Der Verrat durch Judas (Judas-Kuss): Judas Iskariot, einer der von Jesus erwählten Apostel, verrät ihn an die von den Hohenpriestern geschickten Soldaten. Judas identifiziert Jesus mit einem vorher vereinbarten Kuss, was zu seiner Verhaftung führt.
- Jesus vor dem Hohenpriester Kaiphas: Christus wird vor den Hohenpriester Kaiphas gebracht, der ihn nach seiner Identität befragt. Jesus bekräftigt, dass er der Sohn Gottes ist, was Kaiphas als Gotteslästerung betrachtet und ihn zum Tode verurteilt.
- Jesus vor Pontius Pilatus: Jesus wird vor Pontius Pilatus, den Statthalter, gebracht, der letztendlich das Todesurteil bestätigt, dasvom Hohen Rat in Jerusalem ausgesprochen wurde. Pilatus ordnet die Kreuzigung an.
- Die Geißelung: Römische Soldaten geißeln Jesus gemäß römischem Recht vor der Kreuzigung. Diese körperliche Bestrafung wird in drei der vier kanonischen Evangelien erwähnt.
- Die Dornenkrönung: Römische Soldaten krönen Jesus spöttisch mit einem aus Dornen geflochtenen Kranz, kleiden ihn mit einem roten Mantel und überreichen ihm ein Rohr als Zepter. Diese “königlichen” Symbole sollen ihn verspotten.
- Das Tragen des Kreuzes (Kreuzweg): Jesus wird gezeigt, wie er das Kreuz in Richtung Golgota trägt, den Ort, an dem er gekreuzigt werden soll. Diese Station repräsentiert seinen mühsamen Weg und die Last, die er für die Menschheit trägt.
- Die Kreuzigung: Jesus wird am Kreuz gekreuzigt dargestellt, während die selige Mutter, Maria Magdalena, Maria Kleophae, der Apostel Johannes der Theologe und der Heilige Longinus an der Szene teilnehmen.
- Die Kreuzabnahme: Joseph von Arimathäa, der Apostel und Evangelist Johannes der Theologe sowie die Heilige Mutter, Maria Magdalena, Maria Kleophae und der Heilige Nikodemus nehmen Jesus’ Leichnam vom Kreuz ab. Die kanonischen Evangelien beschreiben dieses Ereignis nicht explizit, erwähnen jedoch, dass Joseph Pilatus um Jesus’ Leichnam bat, ihn in ein Leinentuch wickelte und in ein Felsengrab legte.
- Die Grablegung: Joseph von Arimathäa, der Apostel und Evangelist Johannes der Theologe, die Heilige Mutter, Maria Magdalena, Maria Kleophae und der Heilige Nikodemus werden bei der Bestattung Jesu dargestellt. Diese Ikone folgt der orthodoxen Tradition und bezieht sich auf das Evangelium nach Markus, Kapitel 15, Verse 42-47.
Die Ikone hat einen vergoldeten Hintergrund mit Miniaturmalereien und feinen Goldverzierungen auf den Gewändern.