Orthodoxe Ikone | Tempelgang der Gottesmutter | 24925
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Russische Ikone
um 1800
11.5 x 9 cm
Beschreibung
Anna und Joachim, beide durch Nimben gekennzeichnet, haben die dreijährige Maria zum Tempel gebracht. In Begleitung von Jungfrauen, wird sie dem erhöht stehenden Hohepriester Zacharias zugeführt.
Joachim und Anna hatten gelobt, ihre Tochter Maria als eine der Tempeljungfrauen im kindlichen Alter von drei Jahren in den Tempel einzuführen, eine Erzählung, die sich in zwei apokryphen Büchern findet. Kaiser Justinian stiftete am 20. November 543 eine Marienkirche in Jerusalem. Das Fest selbst am 21. November erscheint im orthodoxen Kirchenkalender erst Mitte des 12. Jahrhunderts. Darstellungen vom Tempelgang Marias setzen sich in der Monumental- und Ikonenmalerei nach dem Bilderstreit im 9. Jahrhundert allmählich durch, um sich im Hochmittelalter allgemeiner Beliebtheit zu erfreuen. Als Ereignis im Heilsplan Gottes erhalt die Ikone des Tempelganges jetzt auch in der Festtagsreihe der Bilderwand ihren festen Platz. Dargestellt wird die Szene, wie der Hohepriester die dreijährige Maria in Gegenwart ihrer Eltern, manchmal auch staunender Zuschauer, empfangt.