Barachiel ist einer von sieben Erzengeln, die in apokryphen Schriften namentlich benannt
wurden. Sein Name bedeutet “Segen Gottes” auf Hebräisch. Neben den bekannten Engeln
Gabriel, Michael, Raphael und Uriel wurden im frühen Mittelalter in der Tradition der
byzantinisch-orthodoxen Kirchen noch drei weitere Erzengel benannt: Barachiel, Jehudiel und
Sealtiel. Die Westkirche hat diese Verehrung nicht dauerhaft übernommen.
Bereits im Buch Henoch, das zwischen 130 v. Chr. und 68 n. Chr. entstanden ist, wurden sieben
heilige Engel erwähnt, die allzeit wachen. Im 15. Jahrhundert beschrieb der Mönch Amadeus
Menez de Silva seine Vorstellung von sieben Erzengeln, in der er einen als Barachiel benannte.
Manchmal wird auch angenommen, dass der Name Barachiel mit Baraqiel, Baraqel oder Berâkêl
aus dem Buch Henoch gleichzusetzen ist.
Barachiel wird oft in der christlichen Ikonographie mit seinem Attribut, einer weißen Rose oder
weißen Rosenblättern auf seiner Kleidung, dargestellt. In der Ikonenmalerei der orthodoxen
Kirche wird Barachiel als einer der sieben Erzengel dargestellt. Er gilt als der Schutzengel aller
Menschen, die an einem Samstag geboren sind und kämpft gegen den Geist der Trägheit,
Gleichgültigkeit und Lauheit.
Die Verehrung von sieben Erzengeln lässt sich bereits im Mittelalter und wieder im Barock
nachweisen. Doch trotz der Beeindruckenden Aufzeichnungen finden sie nicht den Platz in der
Christlichen Gemeinschaft, die andere Engel inne haben.
Barachiel | Erzengel
10
Mai